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Herbstkonzert „Halali“

Ein buntes und vielseitiges Programm hat der Liederkranz Dunningen zu seinem Herbstkonzert zusammengestellt. Neben dem gemischten Chor und Mitgliedern der Theatergruppe des Liederkranzes traten der MGV Zimmern unter der Burg und die Jagdhornbläser Kaibacher Parforce auf. Unter dem Titel „Halali“ stellte der Liederkranz Dunningen das Konzert ganz unter das Thema „Jagd“.

Entsprechend wurde der Abend von den Kaibacher Parforce-Jagdhornbläser Schenkenzell unter der Leitung von Werner Bühler mit dem „Einzug aus der Hubertusmesse“ eröffnet.

Das Parforcehorn diente früher jagdlichen Anlässen und als Signalgeber und ist ein Vorläufer des Waldhorns. Die verwendeten Parforcehörner in Es gelten als die wohl schwierigsten Blasinstrumente. Neben den Naturtönen können Halbtöne mit den Lippen und durch Stopftechnik erzeugt werden. Mit einem Augenzwinkern erläuterte der musikalische Leiter Werner Bühler, dass die Umwicklung mit Lederriemen dem Schutz der Zuschauer dient, in ausgezogenen Zustand hätte das Instrument eine Länge von ca. 4 Metern.

Der Ehrenvorstand des Liederkranzes Dunnningen, Karl-Heinz Bantle, begrüßte die Sänger, Sängerinnen und Gäste und wünschte viel Freude bei diesem für den Liederkranz neuen Format.

Der gastgebende Chor führte das Thema mit dem Volkslied „Im Wald und auf der Heide“ fort. Erinnerungen an die Carmina Burana kamen auf als der Chor „Es taget vor dem Walde“ anstimmte. Das aus dem 16. Jahrhundert stammende Volkslied ist in der mittelalterlichen dorischen Kirchentonart überliefert. Der Chorsatz wurde von Chorleiter Marcel Dreiling eigens für die Veranstaltung neu erarbeitet. Der Minnegesang spiegelt sich laut Dreiling in den Worten „Du bin min und ich bin din“ wieder. Wobei es sich bei dem Stück um ein Morgenlied handelt, bei dem der Hauptcharakter „Kätterlin“ bei Sonnenaufgang gebeten wird aufzustehen.

Thomas Palik und Martin Nagel von der Laienspielgruppe des Liederkranzes hatten sich unter die Jäger begeben und lockerten den Abend mit Parodien und Sketchen auf. Wahrscheinlich hatte Herr Nagel die Empfehlung wohlmeinender Sängerkollegen zu wörtlich genommen. Eine Frau an der Seite zu haben sei sehr nützlich und im Haushalt gut zu gebrauchen. Mit der Angelrute versuchte der stattliche, junggebliebene Jäger sich eine Frau zu ködern. Zumindest an dem Abend noch ohne Erfolg.

Das Chorvolumen verdoppelte sich annähernd als der MGV Zimmern unter der Burg zusammen mit dem Liederkranz auf die Bühne trat, um „Auf, auf zum fröhlichen Jagen“ anzustimmen. Beide präsentierten das Kärntner Volkslied aus dem 18. Jahrhundert sehr stimmgewaltig. Marcel Dreiling lud die anwesenden Gäste dazu ein, den Chorkörper weiter zu vervollständigen. Die Gäste seien herzlich zu den Chören eingeladen. Beide stehen im übrigen unter dem Dirigat von Marcel Dreiling.

Mit „Jägers Morgenlied“ von Christian August Pohlenz begann der Männergesangsverein aus Zimmern u.d.B. die vergnügliche musikalische Reise in den Wald und auf die Heide, auf die Jagd und in die Natur. In die Frühromantik entführte der Chor die Besucher mit dem Jägerchor von Conradin Kreutzer. Auch bei den folgenden Stück „Es wollt ein Jägerlein jagen“ fanden sich typische Merkmale romantischer Musik.

Nach der „Kuckuck-Polka“ und „A Cheval“ Kaibacher Parforce bot sich in der Pause die Gelegenheit sich mit Wildgulasch oder Jagdwurst zu stärken und an der Jägerbar ein „Verdauerle“ zu trinken. Dem Motto gerecht wurden hier Jägermeister und „Flying Hirsch“ ausgeschenkt.

Frisch gestärkt übte Marcel Dreiling mit allen Besuchern das Lied „Trara, das tönt wie Jagdgesang“ ein. Die Einladung zum Singen nahmen die Gäste gerne wahr. Mit voller Stimme erklang der Kanon in der gut gefüllten Festhalle.

Nach der Pause bot der MGV Zimmer mit „Die Post im Walde“ von Heinrich Schäffer einen ersten Höhepunkt. Zusammen mit den Trompeten Solisten Jörg Hermes sangen sie das beliebte Charakterstück für Trompete. Schöne lyrische Passagen standen im Wechsel mit typischen Jagd-Signalen.

Die Kaibacher Parforce glänzte mit dem Stück „Im Wald“ aus der Oper „Preziosa“ Carl Maria von Weber und lud alle Gäste zum Mitsingen zu „Kein schöner Land“ ein. Natürlich durfte die 12-köpfige Gruppe um Werner Bühler nicht ohne Zugabe von der Bühne. Die belohnte die Zuhörer mit einem der bekanntesten Lieder eines Jägerchores „Was gleicht wohl auf Erden“ aus der romantischen Oper „Der Freischütz“.

Mit dem Volkslied „Jäger und Kuckuck“ und dem von Marcel Dreilng arrangierten Kinderlied „Jägers Rat“ fuhr der Liederkranz Dunnigen fort. Hier konnte der Chor seine Dynamik zeigen. Rhythmische Begabung war dann überraschender Weise bei „Kuckuck rufts aus dem Wald“ gefragt. Mit sichtlicher Freude wippte der männliche Teil des Chores die Hüften im Calypso-Takt lieferte den rhythmischen Unterbau für Alt und Sopran.

Im großen Finale waren die Chöre aus Zimmern u.d.B. und Dunningen wieder auf der Bühne vereint. Sie sangen das Volkslied „Ade zur guten Nacht“. Die zufriedenen Gäste forderten weitere Zugaben die die Chöre mit dem „Bajazzo“ und „Auf, auf zum fröhlichen Jagen“ gerne erfüllten.

Plakat_2019_Herbstkonzert_Halali

Author: Sarah Loga am 9. Nov 2019 20:00, category: Chor, comments per feed RSS 2.0, Writing comment,

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